Chronik 1928 -1953

Die Chronik von 25 Jahren bis 1953 mit den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges

1933 erhält die FF Curslack den ersten motorisierten Mannschaftswagen mit einer tragbaren Anhängerspritze.
1933 erhält die FF Curslack den ersten motorisierten Mannschaftswagen mit einer tragbaren Anhängerspritze.

Fahrzeugtechnik, Ausbildung und Wehrleben

1925 wurden bei der Berufsfeuerwehr in Hamburg die letzten pferdebespannten Feuerwehrspritzen außer Dienst gestellt. Diese Entwicklung wirkte sich auch auf die Planungen der Löschvorstände in den Hamburger Gemeinden aus. Ende der zwanziger Jahre plante die Gemeinde Curslack die Anschaffung einer motorisierten Spritze. Damit einhergehend musste auch die Unterbringung des neuen Fahrzeugs überdacht werden. Die Holzbaracke in unmittelbarer Nähe zum Vereinslokal Barnstorf am Tönerweg hielt den Anforderungen der Hamburger Feuerkasse und dem damaligen Gesetzeswerk nicht stand. Also fasten die Verantwortlichen einen Neubau ins Auge, der neben dem motorisierten Löschfahrzeug auch den Polizeiposten in Curslack sowie ein Büro der Gemeindeverwaltung beheimaten sollte. Am Curslacker Deich 173 fand das Projekt seine Umsetzung. Noch heute zeugt eine Gedenktafel an der Ostseite des Gebäudes von der Fertigstellung im Jahre 1932 und erinnert an die im ersten Weltkrieg gefallenen Feuerwehrkameraden aus der Gemeinde. Am 14. Januar 1933 bezog die Wehr die neuen Räumlichkeiten und am gleichen Tag konnte der Löschvorstand an der Hauptfeuerwache in Hamburg einen motorisierten Mannschaftswagen mit tragbarer Anhängerspritze entgegennehmen. Das Protokoll beschreibt die Ankunft in Curslack wie folgt:

Die Mannschaft vor dem neuen motorisierten Mannschaftswagen am Curslacker Deich 173.
Die Mannschaft vor dem neuen motorisierten Mannschaftswagen am Curslacker Deich 173.

„Etwa dreiviertel 4 trafen wir am neuen Deich bei Brand ein. Unsere Kameraden mit der alten Druckspritze welche mit 4 Pferden bespannt war hatten Aufstellung genommen. Mit Ausschmücken der Fahrzeuge mit Girlanden ging es los durch die Gemeinde; begrüßt durch herrlichen Flaggenschmuck und Jubel der Anwohner.“
Die alte Handdruckspritze ging übrigens 1936 in den Besitz der Hamburger Wasserwerke über. Das unmotorisierte Löschwesen in Curslack fand damit seinen Abschluss.
Die Motorisierung der Freiwilligen Feuerwehr in Curslack hatte nun zur Folge, dass das Vereinslokal „Barnstorf“ am Tönerweg und die Unterbringung des Gerätes auseinandergezogen wurden. Trotzdem blieb die reetgedeckte Kate in der Nachbarschaft der Kirche und des Glockenturms über Jahrzehnte hinaus die Heimat der Wehr. Wehrversammlungen, Wahlen, gemütliches Beisammensein nach den Diensten und hitzige Diskussionen fanden bis Anfang der achtziger Jahre im Schankraum von Emil Barnstorf und später in denen seines Sohnes Karl statt. Beide Gastwirte gehörten über viele Jahre hinweg der Einsatzabteilung der Wehr an. Viele der damals aktiven Kameraden denken mit etwas Wehmut an die Zeit zurück, als die Klingel an der Eingangstür die Ankunft eines neuen Gastes signalisierte und diejenigen auf dem Sofa links neben dem Tresen erwartungsvoll zur Tür des Schankraumes schauten...

Übung der FF Curslack im Rahmen der Feuerwehrwoche 1934 auf der Weide von Conrad Wulff.
Übung der FF Curslack im Rahmen der Feuerwehrwoche 1934 auf der Weide von Conrad Wulff.

Vielleicht wurde auch im Vereinslokal der Fußballwettkampf zu Gunsten des Winterhilfswerks am 9. Dezember 1934 geplant. Gegen eine Mannschaft der Wasserkunst Curslack trat die Wehr auf dem Curslacker Sportplatz an und beide Mannschaften trennten sich in einem torreichen Spiel 6:6 unentschieden. 92 Mark konnten dabei erlöst werden und mit einer zusätzlichen Spende von 10 Mark ging das Geld an das Winterhilfswerk. Im gleichen Jahr fand im Rahmen der Deutschen Feuerwehrwoche eine öffentliche Großübung statt. „Dazu hatten wir am Mittwoch, 19. September eine Übung und am Sonnabend den 22. September bauten wir dann ein Haus auf der Weide des Herrn Conrad Wulff. Am Sonntag den 23. September, dem Haupttag der Feuerwehrwoche, fuhren wir um 7 Uhr morgens mit unserer Spritze durch die Gemeinde. Dann hatten wir um 9 ½ Uhr gemeinschaftlichen Kirchgang, legten dann einen Kranz an der Gedenktafel unserer gefallenen Kameraden am Spritzenhaus nieder, wobei Herr Pastor Töner die Rede hielt. Nachmittags um 3 Uhr hatten wir dann ein schönes Brandmanöver. Unser Haus, was wir am Tage zuvor gebaut hatten, wurde in Brand gesetzt. Erst rückten zwei Mann mit einem leeren Minimaß an, dann die alte Druckspritze ohne Schläuche. Dieses brachte für die Zuschauer - etwa 500 – viel Heiterkeitsausbrüche. Dann kam unsere Motorspritze. In 1 ½ Minuten hatten wir aus drei Rohren Wasser. Als alles so ziemlich weggebrannt war, fuhren wir wieder ab, tranken ein paar Glas Bier und kehrten in unser Haus zurück mit dem Gefühl, einen schönen Tag verlebt zu haben.“

Die Mannschaften der Wasserkunst Curslack und der FF Curslack marschieren zum Curslacker Sportplatz im Frühjahr 1934. Das helle Gebäude links neben dem getragenen Mann mit dem Hut: Das erste Spritzenhaus der FF Curslack.
Die Mannschaften der Wasserkunst Curslack und der FF Curslack marschieren zum Curslacker Sportplatz im Frühjahr 1934. Das helle Gebäude links neben dem getragenen Mann mit dem Hut: Das erste Spritzenhaus der FF Curslack.

Der Zeitgeist veränderte sich. Anlässlich der Saarabstimmung am 15. Januar 1935 fand aus „Freude“ über die 90% Zustimmung der Saarländer zur Angliederung an das deutsche Reich ein Fackelzug durch Curslack und Neuengamme statt. Hieran nahm die Wehr geschlossen teil, genauso wie an dem sich anschließenden Dankgottesdienst.
Und noch etwas änderte sich bei den Hamburger Feuerwehren in den dreißiger Jahren: Die Alarmierungstechnik. Statt mit dem Feuerhorn rief in den dreißiger Jahren mehr und mehr die Sirene die Kameraden zu ihren Einsätzen. Das auch dieses System bis in die neunziger Jahre hinein seine Tücken hatte, belegte der folgende Eintrag im Protokollbuch:
„Am 4. August mittags gegen 12 Uhr wurde alarmiert, wie die Feuersirene in Richtung Bergedorf ging. Als wir daselbst ankamen war es auf der Nettelnburg, wo von der Feuerwehr eine neue Sirene vorgeführt wurde. Wir aber konnten wieder nach Hause fahren.“
Im September 1938 erfolgte die Eingliederung der Freiwilligen Feuerwehren in den Luftschutz. Je nach Alter gehörten die Mitglieder der Luftschutzpolizei oder den Einheiten des verstärkten Feuerwehrdienstes an. Infolgedessen stellte die Stadt Hamburg während es Krieges einen zusätzlichen Mannschaftswagen mit tragbarer Anhängerspritzte für die Gruppe der Luftschutzpolizei zur Verfügung. Diese Strukturen hatten bis Ende des zweiten Weltkrieges bestand.

Nach dem Krieg wurden die Einheiten der Luftschutzpolizei und des Feuerwehrdienstes wieder zusammengeführt. Unter der neuen Führung von Hermann Albers erhielt die Wehr im Juli 1946, im Tausch gegen das Fahrzeug aus den dreißiger Jahren, ein Löschfahrzeug LF 15. Das Fahrzeug der Luftschutzpolizeigruppe ging an die Stadt Hamburg zurück. Im November 1948 bekam die Wehr Verstärkung: ein Mannschaftswagen mit tragbarer Anhängerspritze TS 8 vervollständigte die Ausrüstung in den Nachkriegsjahren.
Einmalig in der Geschichte der Feuerwehr Hamburg war es 1950, dass vier Kameraden einer Wehr über 40 Jahre ihrer Einheit angehörten. Julius Bröcking, Hermann Albers, Jürgen Hars sowie Wilhelm Heitmann standen für diese Einmaligkeit.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es in den ersten 50 Jahren der Feuerwehr Curslack aller politischen oder wirtschaftlichen Umstände zum Trotz stets ein geordnetes Wehrleben gab. Übungsdienste, Generalversammlungen, Kameradschaftsabende und Stiftungsfeste bildeten das Grundgerüst für den organisierten Jahresablauf und wurden den Zeitumständen angepasst. So fand die Generalversammlung 1946 bei Butterbrot und Kaffee statt. Auf den Marsch anlässlich des Stiftungsfestes wurde Anfang der dreißiger Jahre verzichtet, da Aufmärsche jeglicher Art zu der Zeit verboten waren. Das Stiftungsfest an sich fand in gewohnter Weise statt. Aufbauend auf diese Tradition brach die Wehr in die zweite Jahrhunderthälfte ihrer Wehrgeschichte auf.

Besondere Einsätze

Im Juli 1928berichtete die Bergedorfer Zeitung eindrucksvoll vom dem Einsatzgeschehen bei einem Großbrand eines Bauerhauses in Curslack Oberwärts.
„Dem schweren Gewitter, das gestern über Vierlanden niederging ist wieder eines der schönsten Bauernhäuser zum Opfer gefallen. Das weichgedeckte Haus von Henry Peters, Curslack 6, oberhalb der Blauen Brücke wurde gegen 8 Uhr von einem Blitz getroffen. Nach den Angaben von Augenzeugen fuhr der Blitz in die Spitze des Nordhauses, lief dann auf den First entlang und zündete im Hinterhaus. Da der Wind Richtung Norderhaus stand, war bald alles ein gewaltiges Feuermeer, dass in dem ausgetrockneten Strohdach reichlich Nahrung fand. Binnen kurzer Zeit lag alles danieder...
Es war der Feuerwehr möglich die neue Scheune zu halten, obgleich sich die Löscharbeit sehr schwierig gestaltete. Da gerade auf dieser Deichstrecke Gasrohre gelegt werden und der Deich auf langer Strecke aufgegraben ist konnte die Neuengammer Autospritze nicht an den Brandherd, sie musste vielmehr an der Neuengammer Seite, am linken Ufer der Dove Elbe, auffahren und Schlauchleitungen durch die Elbe zum brennenden Hause legen: Einige Feuerwehrleute durchschwammen dabei die Elbe, während andere einen Kahn herbeiholten und die übrige Mannschaft hinüberzusetzen. So war es möglich, dass die Neuengammer zuerst an der Brandstelle in Tätigkeit traten. Die Curslacker Feuerwehr konnte ebenfalls nur unter großen Schwierigkeiten an das brennende Haus kommen. Als die Wehr den aufgerissenen, mit Erde und Stein bedeckten Deich passierte, geriet die Spritze vom Wege ab und wäre beinahe die Böschung hinunter gestürzt. Zum Glück fuhr aber die Spritze gegen einen Telephonmast, so dass das Schlimmste verhindert werden konnte. Etwa 30 Mann der Curslacker Feuerwehr mussten sich dann in angestrengter Arbeit bemühen, die Spritze wieder auf die Fahrbahn zu schaffen...“
Wieder war es ein Feuer, das den Curslacker Schriftführer Christoph Kücken zu dem nachfolgenden Eintrag im Dezember 1933 veranlasste. Uneinheitlich genormte Ausrüstungen machten den Wehren Einsätze über Landesgrenzen hinaus manchmal sehr schwer.
„Auf der Monatsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Curslack hieß es auf einmal Feuer in Richtung Horst ( Altengamme ). Wir rückten aus; das Feuer war aber in Escheburg. Wir fuhren hin. Die Ortsfeuerwehr war anwesend, konnte aber nicht allein das Wasser zur Brandstelle schaffen, weil nicht genügend Schläuche da waren. Da unsere Schläuche nicht zu den ihrigen passten, legten wir unsere Spritze mit unseren sämtlichen Schläuchen ( 15 A-Schläuche, 29 B-Schläuche) an. Trotzdem kamen wir noch vier bis fünf ( Schläuche ) zu kurz, um zur Brandstelle zu kommen. Da wurde die Kröppelshagener Spritze vollgepumpt und von der selben weiter getrieben. Nach etwa einer Stunde Tätigkeit rückten wir wieder in die Heimat zurück...“
Die Brandbekämpfung bestimmte in den dreißiger Jahren wie in den Jahrzehnten zuvor das Einsatzgeschehen im Curslacker Löschbezirk. Mit zunehmender Motorisierung wurde die Wehr jedoch verstärkt zur Fahrzeugbergung eingesetzt. Automobile, insbesondere Lastwagen zum Blumen- und Gemüsetransport, hatten sich auf den engen Deichen häufig festgefahren oder waren von denselben abgekommen. Die jährlichen
Alarmierungen beliefen sich auf etwa zehn. Neben den Einsätzen im eigenen Revier eilte die Wehr auch ihren Nachbarn in den Vier- und Marschlanden sowie Bergedorf zur Hilfe. So beispielsweise im März 1937, als die Bergedorfer Schiffswerft Menzer nieder brannte.
Zu einem weiteren Nachbarschaftseinsatz wurde die Wehr der Umgebung im September 1940 nach Reitbrook gerufen. Ein großer Tankkahn der Firma van Ommern aus Rotterdam hing bei ansteigender Flut unter der Reitbrooker Brücke fest. Es bestand die Gefahr, dass die Brücke bei weiter steigendem Wasser durch den Kahn angehoben würde. Alle verfügbaren Pumpen wurden zum Fluten des Schiffes eingesetzt, damit dieses wieder frei kam.
Kriegsbedingte Einsätze der Wehr gab es einige. So entstand im Spätsommer 1941 ein Großfeuer in Altengamme durch den Absturz eines abgeschossenen englischen Bombers. Alle Wehren der Umgebung beteiligten sich an den Löscharbeiten. Die Gruppen der Luftschutzpolizei rückten nun verstärkt ins Stadtgebiet aus, um nach Luftangriffen Brände zu bekämpfen. Im Mai und Juni 1942 war die Gruppe aus Curslack in der Beethovenstraße, Wandsbeker Chaussee und dem Eilbeker Weg eingesetzt. Während und nach der Bombardierung der Hamburger Innenstadt im Juli/August 1943 waren die Gruppen der Luftschutzpolizei für mehrere Wochen an der Bekämpfung der verheerenden Brände beteiligt. Im Feuersturm über Hamburg ließen über 30.000 Menschen ihr Leben.
Von einem Großfeuer im schwersten Nachkriegswinter 1946/1947 wurde der Hof von Carl Heitmann am Curslacker Deich 192 heimgesucht. Schon Tage vor dem Feuer peitschte eisiger Ostwind über die Vierländer Gemeinden und die Temperaturen sanken nachts bis auf –18°C. Das Feuer brach kurz vor 23.00 Uhr im Februar 1947 in einer Scheune aus. Die Flammen griffen rasch um sich. Die Löschwasserversorgung gestaltete sehr schwierig. Die extremen Minusgrade hatten die Hydranten einfrieren lassen. Über 600 m Schlauchleitungen mussten durch die Dunkelheit in Richtung Dove Elbe verlegt werden. Dort kam eine weitere Schwierigkeit auf die Feuerwehrmänner zu. Das mehrere Dezimeter dicke Eis musste gebrochen werden, damit das Löschwasser gefördert werden konnte. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, welche Extremleistung den Männern damals abverlangt wurde. Als Lohn der Arbeit konnte das stark gefährdete Viehhaus gerettet werden. Die Löscharbeiten dauerten bis drei Uhr nachmittags des Folgetages an. Die Bergung der teilweise vollständig eingefrorenen Schlauchleitungen zog sich über mehrere Tage hin. Übrigens: Das Ernährungsamt in Hamburg gewährte Feuerwehrleuten zur damaligen Zeit nach Einsätzen, die länger als zwei Stunden andauerten, ein Butterbrot mit Wurstaufschnitt.
Alle Hände voll zutun hatten die Männer erneut bei einem Großfeuer auf dem Hof von Heinrich Voss in Altengamme im Mai 1950. Dabei war der Funkenflug des am Altengammer Hausdeich in Flammen stehenden Gebäudes so stark, dass das reetgedeckte Haus von Ernst Steffen, mehrere hundert Meter Luftlinie entfernt am Neuengammer Hausdeich, ebenfalls Feuer fing. Die Löscharbeiten des am frühen Nachmittag ausgebrochenen Feuers erstreckten sich bis tief in die Abendstunden hinein.

1953: Im Jubiläumsjahr präsentiert sich die FF Curslack vor ihrem Löschfahrzeug LF 15.
1953: Im Jubiläumsjahr präsentiert sich die FF Curslack vor ihrem Löschfahrzeug LF 15.

50 jähriges Jubiläum der Freiwillige Feuerwehren Curslack

Anfang 1952 fanden sich Kameraden mit der Nachbarwehr aus Neuengamme zusammen, um mit den Planungen für das erste große Fest beider Wehren nach dem Kriege zu beginnen. Zwölf Monate später stand die Festfolge fest. Von der Zonengrenze bis nach Bad Oldesloe, von Ratzeburg bis Lüneburg erhielten 283 Feuerwehren eine Einladung. Das Protokoll berichtete weiter, dass die Steuerbehörde auf einen Teil der Einnahmen die Lustbarkeitssteuer erließ. Eintrittspreise für den Festball lagen bei 1,-- DM im Vorverkauf und 1,50 DM an der Abendkasse.
Bei bestem Wetter zog der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Neuengamme am 14. Mai 1953 um 6.00 Uhr morgens mit einem Weckruf durch Curslack und Neuengamme. Zur Mittagszeit feierten die Führungskräfte mit den noch lebenden Gründungsmitglieder im Schützenhof Pahl. Allein von Curslacker Seite konnten alle 14 noch lebenden Gründungsmitglieder dieser Zusammenkunft beiwohnen. Am frühen Nachmittag zog dann ein Festumzug mit etwa 300 Kameraden zum Sportplatz Curslack. Dort dankte Branddirektor Schwarzenberger für die geleistete Arbeit beider Wehren in den vergangenen 50 Jahren. Für das Nachmittagprogramm unter freiem Himmel hatten sich die Verantwortlichen viele Besonderheiten ausgedacht. Die Vornahme einer Handdruckspritze aus den Gründungszeiten der Wehren stieß bei den Besuchern auf großes Interesse. Eine Schulübung der Curslacker Wehr und die Ausstellung des LF 25 der FF Neuengamme zeigten dann den Ausbildungs- und Ausrüstungsstand im Jahr des Jubiläums. Besonders stolz waren die Organisatoren auf die Tatsache, dass erstmals ein Löschboot der Feuerwehr Hamburg den Weg zu einer Veranstaltung einer Freiwilligen Feuerwehr fand. Ebenso bestaunten die Besucher eine Magirus Drehleiter und einen Übertragungswagen mit Lautsprechern vom Feuerwehramt.
Dazu muss man wissen, dass die Feuerwehr Hamburg 1950 erstmals einen drahtlosen Nachrichtendienst zwischen Einsatzfahrzeugen und Einsatzzentrale nutzte. Am späten Nachmittag ging es dann ab zu den Festlokalen von Richard Eggers in Curslack und Carl Stahlbuhk in Neuengamme. Die Aufzeichnungen sprachen von überfüllten Sälen und einer ausgelassenen Stimmung bis weit nach Mitternacht des Jubiläumstages hinaus.